Historisch betrachtet offenbaren Fotos von Schafen als Symbol unserer erdverbundenen, nährenden Ursprünge und von Skiern als Zeichen des menschlichen Drangs nach Überwindung und Entdeckung die grundlegende Dualität unseres Daseins, die das Wesentliche unseres Menschseins in seiner ganzen Fülle ausmacht.
— Andreas Rundmund

Andreas RundmunD

Zwischen Denker-Elite und Weltveränderern: Andreas Rundmund erreichte als Fotograf für das Magazin Intellect Legendenstatus. Die klügsten Köpfe des 21. Jahrhunderts standen vor seiner Linse.

Alevia Markowitz, Thiemo von Bering, Séraphine Q. Lagrange – die Liste der Geistesgrößen, die sich von Andreas Rundmund porträtieren ließen, ist endlos. Der im Jahr 1975 geborene Hammenser zählt zu den bedeutendsten intellektuellen Bildkünstlern seiner Generation. Sein Werk prägt die Denkkultur bis heute.

Im Auftrag von Intellect bereiste er die Welt und fotografierte die wichtigsten Denker:innen jedes Fachs – nicht nur aus Philosophie und Wissenschaft. Das Resultat dieser Reisen: enorm expressive Bildserien. Authentische, oft verletzliche Fotografien, die einen Blick hinter den diskursiven Vorhang der geistigen Elite ermöglichten.

Doch ebenso Aufnahmen, die die inszenierte Aura dieser Intelligenz-Personas bewusst betonten – Denker:innen in ihrem natürlichen Habitat als Ikonen des Geistes. Nevio Carthagène am Tafelboard, Cyrilla van Thun im Trance-Gespräch, oder Maelios Quan beim Schach in den Anden.

Das Œuvre von Rundmund ist immer überraschend und bewusst widersprüchlich. Im zweiten Bildband der Trilogie, die seine langjährige Assistentin als Hommage herausgibt, liegt der Fokus auf seinen ikonischen Porträts der Denkenden. Ein Einblick in die Ära der Ideen, Utopien und mentalen Giganten.

Denkraum
Andreas Rundmund
Lydian Press
176 Seiten, 42 Euro

In unseren Fabriken zeigen wir Menschen, wie sie Hunde fotografieren und Poster bauen, die niemand kauft.
— Andreas Rundmund